Vanda Motes Pixie Dust
Vanda Motes Pixie Dust
(Foto: Jessy Delis)
Vanda Motes Pixie Dust, die Kreuzung zwischen Vanda vietnamica (Samen) und Vanda Motes Ruby Pixie (Pollen), wurde von ihrem Züchter Martin Motes bei der Royal Horticultural Society (RHS) angemeldet und am 12.06.2018 in deren Register eingetragen. Dr. Martin Motes ist Inhaber der Gärtnerei Motes Orchids in Florida/USA, die sich hauptsächlich mit der Gattung Vanda und deren Verwandten beschäftigt. In über 50 Jahren hat er Hunderte neuer Hybriden gezüchtet und unzählige Auszeichnungen dafür erhalten.
Vanda Motes Pixie Dust hat drei Naturformen als Vorfahren. Der Genpool teilt sich wie folgt auf:
50% Vanda vietnamica
25% Vanda cristata
25% Vanda testacea
Das natürliche Verbreitungsgebiet der beteiligten Naturformen erstreckt sich über weite Teile des asiatischen Kontinents, wobei Vanda vietnamica auf Südvietnam beschränkt ist. Die Standorte liegen zwischen 100 und 2300 Metern über dem Meeresspiegel. Alle drei Arten wachsen epiphytisch in immergrünen Wäldern. Im Lebensraum von Vanda cristata können die nächtlichen Temperaturen unter 10 Grad fallen. Vanda testacea und Vanda vietnamica fühlen sich im temperiert-warmen Bereich wohl.
Habitus von Vanda Motes Pixie Dust
(Foto: Jessy Delis)
Vanda Motes Pixie Dust im direkten Vergleich mit einer 1€-Münze
(Foto: Jessy Delis)
Vanda Motes Pixie Dust steht bei mir ganzjährig in einem Orchideenregal, in dem ich meine Orchideen ausschließlich unter künstlicher Beleuchtung kultiviere. Die Pflanze erhält ganzjährig Zusatzlicht von 8 Uhr morgens bis 21 Uhr abends. Das intensive Licht, das den ganzen Tag für die Pflanzen zur Verfügung steht, tut ihnen sichtlich gut. Die Temperaturen in meiner Kultur liegen ganzjährig bei 20 – 25 °C am Tag, nachts fallen sie nicht unter 17 °C. ab.
Die Blüte ist ca. 2 bis 2,5 cm im Durchmesser. Die Grundfarbe ist orange, die Lippe hat ein zartes Rosa, das zur Basis in kleinen Punkten ausläuft.
Die Pflanze ist jetzt ungefähr sechs Jahre alt, davon zwei Jahre in meinem Besitz. Ich habe sie am 30.06.2018 von Martin Motes erstanden, als er in Dahlenburg einen Vortrag hielt und einige seiner mitgebrachten Vandeen zum Kauf anbot. Seitdem hat sie bereits zehn Mal geblüht ‒ eine wirklich fleißige kleine Amerikanerin.
Meine Pflanze sitzt in einem transparenten Topf, der 11 cm Durchmesser hat. Damit die Wurzeln ausreichend Licht erhalten, kultiviere ich sie ohne Übertopf. Als Substrat benutze ich eine Mischung aus grober Pinienrinde (ca. 15-25 mm) und etwas Kork. Der Kork nimmt kaum Wasser auf und schafft somit etwas trockenere Bereiche. Außerdem ist er sehr leicht und hält den Pflanzstoff luftig. Generell sollte man Vandeen nicht in zu feinem Substrat kultivieren, da ihre Wurzeln zügig abtrocknen müssen. Beginnen diese zu faulen, kommt es oft zur Stammfäule, was meist den Tod der Pflanze bedeutet.
Dünger gebe ich in der Wachstumsphase von März bis Oktober alle 14 Tage. Während der übrigen Monate dünge ich nicht. Im Sommer besprühe ich das Substrat etwa alle drei Tage durchdringend nass, je nach Bedarf. Im Winter wird lediglich einmal pro Woche gewässert. Zwischen den Wassergaben lasse ich das Substrat abtrocknen, um ein Faulen der Wurzeln zu vermeiden. Getaucht wird die Pflanze bei mir nicht.
Vanda Motes Pixie Dust ist eine wirklich unkomplizierte und oft blühende Hybride, die sich gut im Wohnraum kultivieren lässt.
Seitenansicht von Vanda Motes Pixie Dust
(Foto: Jessy Delis)