Rossioglossum grande – Einzelblüte
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Rossioglossum grande kommt als beliebter großblütiger Epiphyt in Guatemala und Mexiko vor. Meine Pflanze habe ich vor mehr als 30 Jahren unter ihrem alten Namen Odontoglossum grande gekauft und ihr den Kultivarnamen ‘Weiherkönig‘ gegeben. So heißt sie bei mir heute noch. Rossioglossum grande kann zu stattlicher Größe heranwachsen, sodass der Liebhaber sie allein nicht mehr tragen kann (vgl. Internet-Link www.lonisorchideenforum.de).
Ein aktuelles Foto (Ende Oktober 2022) von Rossioglossum grande ‘Weiherkönig’ mit insgesamt 33 Blüten
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Infloreszenz von Rossioglossum grande mit vier Blüten und einer Knospe
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Meine Pflanze wird seit einigen Jahren temperiert in feinem Colomi mit Docht gepflegt. Im Winter steht sie absolut trocken. Ab Anfang April, zu Beginn des Wachstums der Neutriebe, wird sie einmal im Monat mit gedüngtem Wasser gegossen (300 µS/cm). In jedem Monat der Wachstumsperiode wird der Wasservorratsbehälter für zwei Wochen geleert. Wenn die neuen Pseudobulben im August fast ausgewachsen sind, erscheinen ohne besonderes Zutun an ihrer Basis die Infloreszenzknospen. Ein Neutrieb kann auch schon mal zwei davon hervorbringen (s. Abb.). Eine Infloreszenz trägt bis zu acht Blüten (s. Abb.), die fast gleichzeitig erblühen. Meine Pflanze hat in diesem Jahr sechs Blütenstände ausgebildet, die ab Oktober vier Wochen lang halten.
Die Pseudobulben von Rossioglossum grande stehen eng beieinander, sodass die Pflanze relativ wenig Platz benötigt. Das Umpflanzen mag sie gar nicht. Da die Neutriebe über den Topfrand hinauszuwachsen drohten, musste sie im Frühjahr doch in einen größeren Topf umgesetzt werden. Ganz vorsichtig habe ich den Wurzelballen aus dem alten Pflanzgefäß herausgelöst und fast unversehrt in das neue hineingesetzt und den Zwischenraum zwischen Topfrand und Ballen mit neuem Pflanzstoff ausgefüllt. Offenbar hat sie von der Prozedur “gar nichts bemerkt”, denn sie blüht heuer kräftiger als je zuvor (s. Abb.).
Rosssioglossum grande mit zahlreichen Infloreszenzen, die noch knospig sind
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)