Oncidium planilabre ‘Luteum’ – Einzelblüte
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Mein Oncidium planilabre ‘Luteum’ ist ein Exemplar der rein gelben Form mit der flachen Blütenlippe. Die Blüten der Normalform dagegen sind braun-gelb gefärbt (s. Abb.). Diese Pflanzen wachsen in saisonal mal feuchten und mal trockenen Wäldern von Ecuador, Peru, und Nicaragua in Höhen bis zu 2.500 m ü. NHN. In der Natur werden sie von männlichen Bienen bestäubt, die die Blüten als vermeintliche Rivalen ansehen und einen Angriff auf sie fliegen.
Die Infloreszenzen meines Oncidium planilabre ‘Luteum’ werden bis zu zwei Meter lang. Sie müssen daher rechtzeitig an Stäben befestigt werden, da sie andernfalls auf der Fensterbank herumliegen. Die Stäbe werden in unten verschlossene Trinkhalme gestellt, die von außen an die Pflanzgefäße angeklebt sind. So vermeide ich die Verletzung von Wurzeln.
Die sehr langen Infloreszenzen von Oncidium planilabre müssen unbedingt mit Stäben gestützt werden.
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Oncidium planilabre in der normalen braun-gelben Färbung
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Die Triebe sind wesentlich dichter mit Blüten besetzt als beim braun-gelben Oncidium planilabre, das 1851 von John Lindley beschrieben wurde. Mein Oncidium planilabre ‘Luteum’ lebt seit 18 Jahren bei uns und blüht mit drei bis sechs Infloreszenzen, die sich an den vorjährigen Pseudobulben entwickeln. Es blüht zusammen mit der Normalform von Oncidium planilabre im Herbst und erfreut uns jedes Jahr bis zu 3 Monate lang. Ein Blütenstiel kann schon mal mit weit über hundert Knospen besetzt sein (in diesem Jahr 96 Stück), die sich fast gleichzeitig öffnen.
Zur Blüteninduktion der Pflanzen, die in feinem Colomi stehen und über Dochte ganzjährig feucht gehalten werden, ist keine besondere Maßnahme erforderlich.