Miltonia phymatochila – Einzelblüte
(Foto: Wolfgang Sorg)
Miltonia phymatochila
Und schon sind wir beim »Drama« Oncidium – Odontoglossum – Miltonia – Cyrtochilum! Und was ist nun was? Ich möchte darauf nicht näher eingehen. Tatsache ist, dass Oncidium phymatochilum 2001 von Norris H. WILLIAMS und Mark W. CHASE aufgrund molekularer Analyse in die Gattung Miltonia überführt wurde.
Um die Verwirrung zu vervollkommnen, schlug Eric CHRISTENSON 2005 eine neue Gattung und den Namen Phymatochilum brasiliense vor, was sich aber nicht durchsetzen konnte.
Das Verbreitungsgebiet von Miltonia phymatochila liegt im brasilianischen Bundestaat Espírito Santo. Sie kommt dort in Höhenlagen von 650 – 1 300 m unter warmen bis kühlen Temperaturbedingungen vor.
Habitus von Miltonia phymatochila
(Foto:Wolfgang Sorg)
Die langen Infloreszenzen von Miltonia phymatochila wachsen überhängend.
(Foto: Wolfgang Sorg)
Die Pflanze ist seit ca. 12 Jahren bei mir und in dieser Zeit zu beachtlicher Größe herangewachsen. Ich kultiviere sie ab Mitte Mai im Freien – leicht schattiert. Im Sommerhalbjahr ruht das Wachstum, um im Herbst/Winter einzusetzen. Ab Mitte Oktober – je nach Witterung – kommt die Pflanze ins warm-temperierte Gewächshaus. Ab jetzt gibt es tägliche Wassergaben (mit Sprühdüse), auf ca. 400 µS/cm aufgedüngt. Das Wachstum der Blütentriebe setzt Ende Januar ein und dauert bis Mitte April. Aktuell hat die Pflanze 9 Blütentriebe und etwas über 600 Blüten. Der würzige Duft ist noch in fünf Metern Entfernung wahrzunehmen.
Ab dem kommenden Jahr habe ich ein Problem: Was tun mit der Pflanze? Sie wird einfach zu groß. Teilen kommt nicht infrage, das wäre wohl das Ende dieser wunderschönen Orchidee.