Oncidium unguiculatum – Einzelblüte
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Mein Oncidium unguiculatum habe ich vor mehr als 35 Jahren unter falschem Namen gekauft. Bei einer Bewertungssitzung der Deutschen Orchideen-Gesellschaft wurde die Pflanze dann von Spezialisten eindeutig als Oncidium unguiculatum identifiziert. Seither trägt sie auch bei mir diesen Namen*.
1849 wurde die Art erstmalig von Johann Friedrich Klotzsch beschrieben. Ihre Heimat sind die kühlen Eichenwälder in den mexikanischen Bundesstaaten Guerrero und Morelos in Höhenlagen von 1 800 bis 2 600 m über dem Meeresspiegel. Daher ist sie eher kühl zu kultivieren.
* Plants of the World Online (POWO), Kew, führt Oncidium unguiculatum derzeit als Synonym von Gomesa concolor, was aber nicht bei allen Autoren Anerkennung findet. (Anm. d. Red.)
Oncidium unguiculatum – Infloreszenz
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Oncidium unguiculatum im Jahr 2007, als es bei der Bewertungssitzung in Hannover mit Silbermedaillen in den Kategorien Botanische Art und Kulturzustand ausgezeichnet wurde
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Bei der Bewertungssitzung in Hannover im Jahr 2007 wurde mein Oncidium unguiculatum mit zwei Silbermedaillen ausgezeichnet (in den Kategorien Botanische Art und Kulturzustand). Ihr Blütenstand war schon einmal 130 cm lang und trug 114 offene Blüten, dazu noch einige Knospen.
Leider ist diese Pflanze 2017 eingegangen. Aber eine Tochterpflanze, die beim Umpflanzen abgetrennt wurde, entwickelt sich gut. Sie wird in grobem Colomi temperiert gepflegt. Sie erblüht zur Jahreswende und ihre Blüten halten dann bis zu drei Monate lang.