Lycaste cruenta

Lycaste cruenta

Lycaste cruenta  –  Einzelblüte
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)

Autor/in: Dr. Ernst Avenhaus
Veröffentlicht: 28.08.2023
Synonym:  

Lycaste cruenta kommt in den lichten Eichenwäldern von Mexiko und Mittelamerika in Höhenlagen von 1 800 – 2 200 Metern vor. John Lindley hat sie 1843 beschrieben.

Meine Pflanze wurde mir 1971 von einer deutschen Orchideengärtnerei auf Bestellung als Anfängerorchidee zugeschickt – allerdings unter dem falschen Namen Lycaste aromatica. Seither erfreut sie uns jedes Jahr zum Ausgang des Winters einen Monat lang mit ihren duftenden Blüten.

Lycaste cruenta

Lycaste cruenta – Habitus,  blattlos blühend
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)

Lycaste cruenta

 Lycaste cruenta – Habitus,  während der Wachstumsphase
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)

Im Frühjahr bildet sie ausladende neue Blätter von bis zu 70 cm Länge. Daher steht sie das ganze Jahr über in unserem Wintergarten, denn im Gewächshaus ist dafür kein Platz. Am Ende des Herbstes wirft sie alle ihre Blätter ab. Auf der neuen Pseudobulbe bleiben zwei spitze Stacheln stehen, die ich abschneide, damit sie mich nicht verletzen.

Die Pflanze konnte ich durch Rückbulben prächtig vermehren, sodass ich davon auch an Orchideenfreunde in unserer D.O.G.-Gruppe abgeben konnte. Eine solche Pflanze wurde so gut gepflegt, dass sie auf einer unserer Ausstellungen zum Champion der Schau gewählt wurde. Bei dieser Gelegenheit erhielt sie auch ihren richtigen Artnamen: Lycaste cruenta. Der rührt her von dem blutroten Schlundfleck am Grunde der Lippe.

Auch meine Pflanze, die inzwischen in reinem Lecaton gepflegt wurde, wurde 2007 mit 60 Blüten und 28 Knospen bei einer D.O.G.-Tischbewertungssitzung für ihren Kulturzustand mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Seit einigen Jahren wächst sie bei uns in ZeoLaBim in einer Plastikschale

Lycaste cruenta

Lycaste cruenta GM(K)/D.O.G.
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)