Cuitlauzina pulchella
Cuitlauzina pulchella mit drei Infloreszenzen
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Als ich meine Pflanze 1989 erwarb, wurde sie von World Checklist of Selected Plant Families (WCSP), Kew, noch unter dem Namen Odontoglossum pulchellum geführt. Im Jahr 1841 war sie von James Bateman als Odontoglossum pulchellum Bateman ex Lindl. gültig beschrieben worden. Das ist natürlich nun nicht mehr zeitgemäß. Seit 2003 hört sie auf den für mich unaussprechlichen Namen Cuitlauzina pulchella. Und den kann ich mir auch nicht merken.
Aber es ist gut, dass sie heute anders heißt, denn ihre Blüten sehen nicht so aus, wie man sich früher eine Odontoglossum-Blüte vorgestellt hat: groß und farbig. Vielmehr erinnert die blühende Pflanze an Maiglöckchen – schon im Winter. Und so duftet sie auch.
Cuitlauzina pulchella – Einzelblüte
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Infloreszenz von Cuitlauzina pulchella
(Foto: Dr. Ernst Avenhaus)
Cuitlauzina pulchella ist eine Nebelwaldorchidee aus El Salvador, Guatemala, Honduras, dem Südosten Mexikos und Nicaragua, die eigentlich eher kühl zu kultivieren ist. Bei mir wächst sie inzwischen in feinem Colomi in der kühlsten Ecke meines temperiert geführten Gewächshauses. Dort scheinen die Temperaturen kühl genug zu sein.
Sie wird das ganze Jahr über durchkultiviert. Für die Blüteninduktion brauche ich nichts Besonderes zu unternehmen. Meine Aufzeichnungen zeugen davon, dass sie regelmäßig im Winter mit bis zu 7 »Glöckchen« an jeder Infloreszenz erblüht, die sich später weiter öffnen. Bei uns blüht sie bis zu drei Monate lang.