Cattleya iricolor ‘Vilbella 2’ (Perutyp)
(Foto: Monika Eckert)
Habitat und Vorkommen
Cattleya iricolor wurde um 1870 entdeckt und von Reichenbach fil. 1874 in “Gardeners’ Chronicle” beschrieben – der Fundort ist nicht überliefert. Danach galt die Art für lange Zeit als verschollen, bis sie 1962 in Ecuador in den östlichen Ausläufern der Anden erneut aufgefunden wurde. Sie wächst dort in Höhenlagen von 450 – 1 000 m. Weitere Vorkommen sind aus Nord- und Zentralperu in der Nähe von Huánuco (1 880 m) und Tingo María (647 m) bekannt. Das Klima ist ganzjährig gekennzeichnet durch hohe Niederschlagsmengen und recht gleichmäßige Temperaturen von 25 – 30 °C tagsüber und ca. 9 – 15 °C nachts, in tieferen Lagen können sie auch etwas höher ausfallen.
Cattleya iricolor ‘Vilbella 1’ (Ecuadortyp)
(Foto: Monika Eckert)
Cattleya iricolor ‘Vilbella 1’ – Habitus
(Foto: Monika Eckert)
Habitus und Blüte
Die Pflanzen werden bis zu 50 cm hoch, ihre 10 – 20 cm langen Infloreszenzen tragen 3 – 7 duftende Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 11 cm erreichen können. Die Blütenfarbe variiert wenig und wechselt meist von einem etwas abgetönten Weiß nach dem Aufblühen zu einem hellen Gelb kurz vor dem Abblühen, während die Lippe eine auffallend rote Zeichnung besitzt. Die Blütezeit fällt in die Monate April und Mai und ist mit zwei Wochen relativ kurz.
Anders als bei den Blüten sind beim Habitus durchaus Unterschiede festzustellen. Ich kultiviere zwei Pflanzen, von denen ich eine als Ecuadortyp und die andere als Perutyp erworben habe. Der Ecuadortyp hat einen deutlich höheren und eher aufrechten Wuchs sowie etwas größere Blüten. Der Perutyp besitzt kürzere, leicht überhängende Pseudobulben und wirkt dadurch büschelig. Die Blätter beider Typen sind ungefähr gleich lang und beim Ecuadortyp etwas fester und aufrechter.
Kultur
In Kultur bevorzugt Cattleya iricolor einen leicht schattigen, vor Sonne geschützten Standort mit guter Luftzirkulation. Obwohl sie während der Wachstumszeit, die sich über den Winter hinzieht, reichliche Dünger- und Wassergaben verlangt und ihrer Herkunft entsprechend keine ausgeprägte Ruhephase durchlebt, sollten ihre Wurzeln nicht dauerhaft feucht sein. Als Substrat eignen sich deshalb alle Materialien, die zwar Feuchtigkeit halten, aber auch schnell wieder abtrocknen. Ich verwende zu je einem Drittel feine Rinde, Bimskies mittlerer Körnung und handelsübliches Tongranulat. In Kombination mit Teichtöpfen und einer Drainage aus Styroporstücken wird so Staunässe zuverlässig verhindert. Außerdem ist dieser Pflanzstoff sehr lange stabil und es muss erst umgetopft werden, wenn die Pflanze über den Topfrand wächst.
Habitat von Cattleya iricolor in Ecuador
(Foto: Monika Eckert)
Cattleya iricolor – am Standort in Ecuador
(Foto: Monika Eckert)
Im Sommer hält Cattleya iricolor in meinem Gewächshaus Temperaturen bis 38 °C problemlos aus, wenn regelmäßig gegossen und täglich gesprüht wird. Im Winter genügen ihr nachts 14 – 15 °C und tagsüber 18 – 20 °C, dann werden die Pflanzen allerdings wegen Fäulnisgefahr nicht mehr besprüht.