Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis – Blütenfoto
(Foto: Lætitia B. Merou)

Autor/in: Lætitia B. Merou
Veröffentlicht: 01.02.2021

Verbreitung: Mesoamerika, Mexiko, Bundesstaat Guerrero, Region Chilapa de Álvarez

Jahresniederschlagsmenge am Naturstandort: 792 mm

Jahresdurchschnittstemperatur am Naturstandort: 19,7 °C

Habitat:
Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis bewohnt mexikanische Bergregionen bis 2000 m. Sie wächst in Steineichen-/Kieferwäldern epiphytisch oder lithophytisch auf Felsen meist in voller Sonne. Das Klima in Chilapa ist semiarides Steppenklima, das von einer mehrmonatigen markanten Trockenzeit geprägt ist. Die meisten Niederschläge fallen zwischen Mai und September.

Da diese Art dort sehr beliebt ist, wird sie von den Einheimischen in ihren Vorgärten extensiv angebaut.

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis – Lippendetails
(Foto:Lætitia B. Merou)

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Die Infloreszenzen von Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis werden sehr lang.
(Foto: Lætitia B. Merou)

Beschreibung:
Die kantigen, ovalen, seitlich abgeflachten Pseudobulben werden bis 12 cm hoch und sind von häutigen Niederblättern umgeben. Auf der Pseudobulbe steht ein bis 20 cm langes ledriges Blatt. Während des Ausreifens des Neutriebes im Hochsommer entwickelt sich der Blütenstand (bis 80 cm hoch) und trägt bis 6 Einzelblüten von bis 10 cm Durchmesser. Die Blüte hat einen samtigen Effekt und ist rundlicher als bei der Nominatform. Die Petalen sind kräftig gefärbt, die Lippe ist im Vorderbereich kräftig violett und im Schlund gelb. Die Blüten halten bis zu 4 Wochen.

Morphologische Variationen im Unterschied L. dawsonii zu L. anceps:

Pseudobulben dicker und länger gestreckt

Blütenblätter breiter, insb. Petalen, und stärker gefärbt

Blütentextur fester

Im Schlund waagerechte kräftige rotbraune Linien

Mittellappen der Lippe länger

Kallus höher/dicker mit 3-5 kräftigen Kielen, teilweise ragt der mittlere Kiel deutlich heraus.

Die Varietät chilapensis ist weiterhin in 4 morphologischen Untergruppen unterteilt:

NAT (Ayahualco, Nejapa, Teomatatlan), Topiltepec, Xulchuchio und Terrero

Der gezeigte Ökotyp stammt aus der Untergruppe: Xulchuchio – das Gebiet liegt westlich von Chilapa in ca. 1600 – 1700 m ü.M.

Merkmal des Ökotyps „Xulchuchio“: relativ langes Labellum (52,4 mm), der mittlere Kiel ragt heraus.

Meine Kultur:

Ganzjährig kühl und hell mit großen Tag-/Nachtunterschieden, Wachstum ab April draußen bei Vollsonne, dann regelmäßig mit ca. 400-500 µS/cm gedüngt bis zum Auswachsen der Infloreszenz, Ruhezeit ab November trocken und kühl (10-12°C) bis zur Blüte. Die ssp. dawsonii ist wie die Nominatform anceps recht temperaturtolerant und wächst in Gittertöpfen für Wasserpflanzen in sehr grober Kiefernrinde und Bims. Auf gute Frischluftzufuhr und Luftfeuchte um 60% ist ganzjährig zu achten.

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis
(Foto: Lætitia B. Merou)

Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis

Habitus von Laelia anceps ssp. dawsonii f. chilapensis
(Foto: Lætitia B. Merou)