John LINDLEY beschrieb
diese eher kleinwüchsige Maxillaria
erstmals im Jahr 1837 in Edwards’s Botanical Register nach einem
Manuskript von James BATEMAN. Beides waren britische Botaniker.
Diese
Naturform hat ein recht großes Verbreitungsgebiet in Mittel- und
Südamerika, welches sich von Mexiko über Guatemala, Belize, El
Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien bis nach
Ecuador erstreckt. Durch das große Gebiet, in dem Maxillaria
variabilis
heimisch ist, lässt sich keine Klimazone festlegen. Sie wächst in
kühlen wie auch in warmen und heißen Gegenden, meist epiphytisch
auf Bäumen oder litophytisch auf Steinen in dichten, feuchten
Wäldern. Die Standorte sind fast immer schattig. Max.
variabilis
findet man auf Höhenlagen von 500 – 2500 Metern über dem
Meeresspiegel. Auf jeder Pseudobulbe, die recht eng aneinander
wachsen, sitzt ein einzelnes, sehr festes Blatt. Die bis zu 5 cm
lange Infloreszenz, welche am unteren Ende der Pseudobulbe
entspringt, trägt jeweils eine einzelne Blüte, die ca. 3 cm groß
ist und sehr unterschiedlich gefärbt sein kann. Daher kommt auch der
Name variabilis.
Es gibt die Blüten in Gelb-, Rot- und Orangetönen. Die
Infloreszenzen dieser Art sind sehr langlebig und halten viele
Wochen, teilweise sogar mehrere Monate, und können das ganze Jahr
über entstehen.
Als Substrat gibt es, wie immer, tausend mögliche Rezepte. Da Maxillarien immer feucht, aber nicht nass sein möchten, wie alle Epiphyten, empfiehlt sich ein Substrat, das gut drainiert ist und dabei aber trotzdem gut Wasser speichert. Anfangs hatte ich sie in Rinde mit etwas getrocknetem Sphagnum-Moos. Das hat auch gut funktioniert, nur wurde es mir mit zunehmender Anzahl an Pflanzen in meiner Orchideensammlung einfach zu viel Arbeit, immer gießen oder tauchen zu müssen. Seitdem steht sie bei mir in mineralischem Substrat. Eine Mischung aus Lava, Bims und Akadama, alles in der Körnung 5 – 10 mm. Sie wächst darin genauso gut, nur ist die Pflege etwas weniger zeitintensiv, da man sie im mineralischen Substrat einfach in eine mit Wasser gefüllte Schale stellen kann. Wenn die Schale komplett ausgetrocknet ist, wird sie wieder mit Wassser gefüllt, das war´s. Die Steinchen des Substrats ziehen sich die Feuchtigkeit durch die Kapillarwirkung nach oben und werden dabei aber nicht zu nass. Außerdem bildet sich durch die andauernde Feuchtigkeit recht schnell ein Moospolster auf dem Pflanzstoff, was sehr dekorativ aussieht. Natürlich funktionieren auch andere Substrate gut, da muss man einfach etwas ausprobieren und das für sich passende finden.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass Maxillaria variabilis eine sehr einfach zu kultivierende Naturform ist, die regelmäßig blüht und viel Freude macht!